Mülheim fährt zum Showdown nach Weibern PDF Drucken E-Mail
Geschrieben von: Rhein Zeitung   
Montag, den 22. März 2010 um 10:40 Uhr

Handball: Am heutigen Samstagabend wird in der Robert-Wolff-Halle die Rheinlandmeisterschaft entschieden - 300 Karten sind schon verkauft

Es geht am heutigen Samstagabend um die Rheinlandmeisterschaft, wenn die beiden Handballmannschaften TuS Weibern und TV 05 Mülheim aufeinandertreffen - und ein Team kann danach auch noch vom Aufstieg in die Oberliga träumen.

MÜLHEIM. Showdown in der Robert-Wolff-Halle in Weibern - am heutigen Samstag (19.30 Uhr) ist der "Tag der Wahrheit" für die Rheinlandligisten TV 05 Mülheim und TuS Weibern. Wer das Spitzenspiel für sich entscheidet, hat die besten Karten, Rheinlandmeister zu werden und sich für die Aufstiegsspiele in die Handball-Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar zu qualifizieren.


Der Mülheimer Dustin Keip (am Ball) wird von zwei Weiberner Spielern umklammert - das Hinspiel war hart umkämpft,
der TV Mülheim gewann mit 26:24 und kann im Rückspiel auch mit einem Unentschieden leben.

Das Hinspiel im Mülheimer Schul- und Sportzentrum Mitte November war kaum abgepfiffen, da machten sich schon viele Fans beider Lager Gedanken, ob der TuS im Rückspiel die Revanche für die 24:26-Niederlage gelingt. Für alle war damals schon klar: Diese beiden Mannschaften machen die Tabellenführung unter sich aus. "Das sind die Spiele, auf die du die ganze Saison hinarbeitest. Weibern wird vom Papier her die klar besseren Einzelspieler stellen. Aber man hat gesehen, was machbar ist, wenn das Mannschaftsgefüge stimmt", sagt TV-Trainer Hilmar Bjarnason.

Allerdings setzt Bjarnason seine Spieler nicht unter Druck. "Wir müssen die Ruhe bewahren und alles geben. Wenn es reicht, dann ist alles okay. Wenn nicht, dann ist das auch kein Weltuntergang und wir nehmen einen neuen Anlauf." Immerhin sind in seinem Kader bereits 18- und 19-jährige Talente Stammspieler, da ist es bei aller jugendlichen Leichtigkeit nicht selbstverständlich, in so einem Spitzenspiel die Nerven zu bewahren. Dass Mülheim in dieser Saison auch einmal stolperte, und zwar gegen den Oberliga-Absteiger TV Bad Ems, hat im Wesentlichen keine Auswirkungen auf die Bedeutung des Spiels in Weibern.

Vorher reichte der Bjarnason-Truppe eine Ein-Tor-Niederlage, um im direkten Vergleich noch besser dazustehen. Durch den Patzer erhöht sich die Anforderung für Mülheim mindestens auf ein Unentschieden. Bjarnason: "Darauf zu spekulieren, wäre eh nicht der richtige Weg. Am Ende musst du in Weibern gewinnen, um die Position fest zu verteidigen."

Wort-Spiel

"Natürlich gibt es keinen klaren Favoriten.
Die Tagesform wird entscheiden. Hier
kannst du in wenigen entscheidenden
Minuten oder sogar in nur einer Spielszene
die gesamte Saison vergeigen. Deshalb
gilt es, höllisch konzentriert zu sein."

Gerd May, Trainer des
Handball-Rheinlandligisten TuS Weibern,
freut sich auf das Spiel der Saison
gegen Mülheim.

Bjarnason feierte am Mittwoch seinen 37. Geburtstag - und gerne würden ihm seine Spieler ein nachträgliches Geburtstagsgeschenk machen; mit einem Sieg oder einem Unentschieden in der Weiberner Sporthalle.

Nach einem Besucherrekord im ersten Aufeinandertreffen erwartet nicht nur der TV-Übungsleiter am Samstag eine volle Hütte - gerade weil die Robert-Wolff-Halle nicht an die Kapazitäten der Mülheimer Heimstätte herankommt und zu Wochenbeginn schon 300 Karten verkauft waren. 150 Tagestickets werden die Eifeler allerdings zumindest zurückhalten, um sie an der Abendkasse abzusetzen. Bjarnason: "Ich gehe davon aus, dass sie jeden frei verfügbaren Platz ausnutzen werden, um die Halle mit Zuschauern zu füllen. 500 bis 600 Leute werden die da schon unter bekommen." (re)