Erste Derby-Night steigt in Oberwerth-Halle PDF Drucken E-Mail
Geschrieben von: Rhein Zeitung   
Montag, den 02. Januar 2012 um 11:07 Uhr

Handball Oberligisten aus Vallendar, Moselweiß und Mülheim sowie Verbandsligist Bendorf tragen Turnier aus

Koblenz. „Im Vergleich zu früheren Jahren ist der Zuschauerzuspruch doch eher gering”, klagt Hilmar Bjarnason. „Es sei denn, es findet ein Derby statt, dann sind die Hallen gut gefüllt. Es wäre aber schön, wenn das immer so wäre”, fügt der Trainer des Handball-Oberligisten TV 05 Mülheim an. Zur Unterstützung einer zukünftig positiven Entwicklung lädt am Freitagabend Volker Herb, Geschäftsführer der Sporthalle Oberwerth, zur ersten Auflage der Handball-Derby-Night ein.


Christoph Räder (am Ball) konnte mit dem TV Mülheim die beiden
Oberliga-Derbys gegen Moselweiß und Vallendar für sich entscheiden –
am Freitag treffen die drei Oberligisten sowie Verbandsligist TS Bendorf
bei der ersten Derby-Night in der Sporthalle Oberwerth aufeinander.



Mit den Mülheimern, dem HV Vallendar und dem TV Moselweiß (alle Oberliga Rheinland-Pfalz/ Saar) sowie dem Verbandsligisten TS Bendorf treffen die wohl zurzeit vier stärksten Mannschaften der Region in Koblenz aufeinander – Derby an Derby aneinandergereiht. Nun müssen sich nur noch die Zuschauer anschließen.

Nur sechs Tage nach dem Jahreswechsel finden sich also vier Mannschaften zu einem Kräftemessen der besonderen Art ein. Zur Derby-Night in der Sporthalle Oberwerth treten die Teams in insgesamt sechs, auf 30 Minuten verkürzte, Handballspielen aufeinander. Eine ideale Gelegenheit also, um sich unter Wettkampfbedingungen auf die Rückrunde vorzubereiten.

Die vergangenen zwei Wochen haben die Mannschaften jedenfalls ganz unterschiedlich genutzt. „Es musste einmal eine Pause sein. Ich wollte dass die Jungs vom Handballsport abschalten”, begründet Wolfgang Reckenthäler, Trainer des Vallendarer Oberligisten, die trainingsfreien Tage zwischen Weihnachten und Neujahr. Reckenthäler freut sich auf die Freitagnacht: „Eine bessere Möglichkeit, sich intensiv auf die Rückrunde vorzubereiten, gibt es nicht, als diese Veranstaltung. Ich war hocherfreut, als Herr Herb so etwas plante und uns dazu einlud.”

Für die Spieler des TV Moselweiß und des TV 05 Mülheim ging es nicht ganz so ruhig zu. Sowohl Dieter Backes (Moselweiß) als auch Bjarnason ließen die Zeit nicht ungenutzt. Backes: „Ich wollte, dass meine Mannschaft nicht allzu lange Pause macht, damit wir unseren Rhythmus nicht verlieren. Es hat alles soweit gepasst, die Jungs haben gut mitgezogen.”

Bei Mülheim stand neben Individualtraining auch die Teilnahme an einem Turnier auf dem Plan – allerdings nur für die Spieler, die bisher nur wenig Einsatzzeiten genießen durften. Aufgefüllt beim Wellinger Nettecup wurde der Kader durch das A-Jugend-Bundesliga-Team von Trainer Hermann-Josef Häring. „Wir haben die Belastung etwas heruntergefahren, damit jeder seine kleinen Blessuren auskurieren konnte. Voll angreifen werden wir ab Dienstag”, sagt Bjarnason.

Enger beieinander wie das Trainingsprogramm der vergangenen beiden Wochen liegen die Meinungen zur Derby-Night. Bjarnason: „Wir haben sofort zugesagt. Es ist perfekt zur Vorbereitung, ohne selbst mühselig Testspiele organisieren zu müssen.” Vom lukrativen Teilnehmerfeld schwärmt Backes und verspricht, einen Abend schönen Handball präsentieren zu wollen. „Wir gehen vielleicht nicht mit der größten Verbissenheit in die Spiele, was aber nicht heißen soll, dass wir das Turnier nicht gewinnen wollen. Wir möchten den Spaß am Handballspiel zeigen und etwas ausprobieren.”

Die perfekten Bedingungen zur Vorbereitung sind aber nur ein Teil der Wahrheit. Die zweite liegt in der Hoffnung, „dass dadurch vielleicht weiteres Interesse an unserer Sportart geweckt wird”, meint Reckenthäler. „Wenn es der Spielplan zulässt, wäre es sehr gut, wenn diese Veranstaltung jedes Jahr stattfindet. Somit können wir hoffentlich weitere Fans gewinnen”, fügt Mülheims Coach an. Backes schließt sich dem an: „Das ist eine gute Sache für uns Handballer und die Region, das steht außer Frage.”