Alle freuen sich auf das Oberliga-Derby PDF Drucken E-Mail
Geschrieben von: Rhein Zeitung   
Samstag, den 04. Februar 2012 um 00:00 Uhr

Handball Am Sonntag empfängt der TV Mülheim den HV Vallendar – Gelingt HVV die Revanche?

Mülheim. Es sind unter anderem diese Derbys, die für die drei Vertreter des Handballverbandes Rheinland den besonderen Reiz der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar ausmachen. Am Sonntag ist es wieder soweit: Der TV 05 Mülheim empfängt den HV Vallendar (Anpfiff 17 Uhr).


Der Mülheimer Stephan Nauroth (am Ball) hofft im Derby gegen Vallendar
auf viele Fans – und natürlich auf einen Heimsieg.



Es verspricht volle Hallen, eine großartige Atmosphäre und spannende Spielverläufe, die mitunter in einer Überraschung enden können. Denn wer hätte im Hinspiel schon gedacht, dass der Aufsteiger TV 05 Mülheim den Drittliga-Absteiger HV Vallendar – wenn auch nur knapp – besiegt? „Vor so einem Spiel brauchst du keinen extra zu motivieren. Und nach dem Hinspiel haben wir ohnehin etwas gutzumachen“, meint HVV-Coach Wolfgang Reckenthäler. Hilmar Bjarnason, Coach beim Gastgeber Mülheim, sieht es mit der Motivation ähnlich, weiß aber auch: „Die ganz große Rivalität von früher gibt es nicht mehr, die Spieler beider Mannschaften sind teilweise untereinander befreundet. Aber es ist und bleibt ein Derby, und das will schließlich keiner verlieren.“

Beide wissen, dass von der Tabellenlage her – Vallendar kratzt an einem Podestplatz, Mülheim braucht auf Platz elf noch reichlich Punkte für den Klassenverbleib – die Gäste vom Mallendarer Berg in der Favoritenrolle sind. Aber das waren sie auch schon im ersten Vergleich. Bjarnason: „Dieses Spiel hat gezeigt, dass alles möglich ist. Ich gehe davon aus, dass Vallendar alles daran setzen wird, das damalige Ergebnis etwas zu korrigieren.“ Er rechnet seinem Team durchaus ein paar Chancen aus, „aber dafür muss alles passen“, wie Bjarnason anfügt. Auch wenn er fast mit komplettem Personal antreten kann – einzig ein Einsatz von Christoph Räder ist nach seiner Rippenprellung fraglich –, sieht er den HVV-Kader etwas besser besetzt. „Auch wenn sie ein paar Verletzte haben, die Mannschaft ist immer noch stark genug“, sagt Bjarnason.

Wie Reckenthäler informiert, werden zum Derby definitiv Mischa Schröder und Tobias Stauch fehlen, sein Sohn Andreas Reckenthäler ist nach einer Kniearthroskopie wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen. „Da müssen wir aber abwarten. Es kann sein, dass ein Einsatz am Wochenende noch zu früh ist“, so der HVV-Coach. Zudem plagten Teile der Mannschaft unter der Woche ein Magen-Darm-Virus. „Ich hoffe aber, dass das am Sonntag alles vergessen ist“, fügt Reckenthäler an. Wer auch immer auf der Platte stehen wird, er kann sich auf ein Spiel mit vielen Zuschauern freuen. Mehr als 750 waren es im Hinspiel in der Sporthalle Oberwerth, mindestens genauso viel erwarten beide Trainer für das zweite Aufeinandertreffen.

„Das sind die Spiele, wofür du diesen Aufwand betreibst. Die Resonanz wird großartig sein, wenn man dem glaubt, was man im Umfeld so zu hören bekommt“, meint Bjarnason. Sein Amtskollege auf Vallendarer Seite betreibt zusätzlich Werbung: „Es wird ein sehr spannendes und enges Spiel werden. Mülheim spielt die ganze schon zu Hause groß auf. Am Ende werden die Nerven entscheiden, wer als Sieger hervorgeht. Das wird ein richtig schöner Handballnachmittag, und hoffentlich mit dem besseren Ende für uns.“