Moselweiß kann Abstiegszone verlassen PDF Drucken E-Mail
Geschrieben von: Rhein Zeitung   
Freitag, den 27. April 2012 um 00:00 Uhr

Handball Heimspiele für HV Vallendar und TV Mülheim – Wichtiges Vier-Punkte-Spiel für Team von Backes

Koblenz. Vier Spieltage sind noch in der Handball-Oberliga zu absolvieren. Mit dem TV Moselweiß und Aufsteiger TV 05 Mülheim kämpfen noch zwei Teams um den Klassenverbleib. Der HV Vallendar hat mit dem Abstiegskampf nichts mehr zu, will sich aber im Heimspiel gegen die Bundesligareserve der HG Saarlouis von den zwei zurückliegenden Auswärtsniederlagen rehabilitieren.

HV Vallendar - HG Saarlouis II Sa., 20 Uhr

Es wird das letzte Spiel in dieser Saison, das der HV Vallendar in der Konrad-Adenauer-Halle auf dem Mallendarer Berg austrägt. Für das letzte Heimspiel in zwei Wochen gegen Spitzenreiter SV 64 Zweibrücken zieht die Mannschaft von Trainer Wolfgang Reckenthäler in die Sporthalle Oberwerth um. „Wir wollen trotz der ganzen Kaderproblematik einen guten Abgang hinlegen“, meint Reckenthäler, und spricht dabei wieder einmal auf das Hauptproblem an. Mit Merlin Busse verletzte sich am vergangenen Wochenende ein weiterer Spieler. Busse zog sich einen Bänderriss zu und wird mindestens sechs Wochen ausfallen. Mit acht bis neun Feldspielern rechnet der HVV-Coach für das Heimspiel gegen die zweite Vertretung der HG Saarlouis, darunter allerdings zwei Kreisläufer. Reckenthäler: „Das schränkt die Wechselmöglichkeiten natürlich wieder ein bisschen ein. Aber wir werden uns zusammenreißen und Gas geben, damit die beiden Punkte hier bleiben.“

Die Statistik spricht für Vallendar. Denn wenn Saarlouis zweimal in Folge siegreich war, gab es anschließend eine Niederlage. Die Gäste holten vier Punkte aus den vergangenen beiden Spielen. Umgekehrt haben die Spieler vom Mallendarer Berg nie mehr als zwei Spiele am Stück verloren. Die vergangenen zwei Wochen endeten mit Auswärtsniederlagen. Im Hinspiel siegte Vallendar mit 20:18. „Wir haben uns damals sehr schwer getan und nur durch einen Kraftakt in den letzten Minuten das Spiel noch gedreht“, erinnert sich Reckenthäler.

TV 05 Mülheim - TSG Haßloch So., 17 Uhr

„Kein Spiel ist von vornherein verloren“, sagt Hilmar Bjarnason, Trainer des TV 05 Mülheim. Auch nicht eins gegen den Meisterschaftsanwärter TSG Haßloch. Vor etwas mehr als einem Monat bewiesen dies die TV05-Spieler, als sie Spitzenreiter SV 64 Zweibrücken beim 31:31 einen Punkt abknöpften. „Wir haben zuletzt immer stark gespielt und sind im Vergleich zu den ersten Spielen sicherer geworden. Wir brauchen uns also nicht zu verstecken“, meint Bjarnason. Doch auch er weiß um die Verfassung von Haßloch. Gerade am vergangenen Wochenende setzte die TSG ein deutliches Achtungszeichen mit dem 34:14-Heimsieg gegen die HF Illtal. Bjarnason: „Da haben wir uns alle ein wenig die Augen gerieben. Aber die dürfen sich im Kampf um die Meisterschaft keinen Aussetzer mehr erlauben. Und das macht die Sache nicht gerade einfacher für uns.“

Haßloch lauert auf einen Ausrutscher von Zweibrücken. „Wir werden versuchen, so viele gesunde Spieler wie nur möglich auf die Platte zu bekommen. Was das angeht, bin ich auch etwas optimistischer als vor dem Spiel gegen Mundenheim“, sagt der TV-Coach. Dort hatte Bjarnason nur sieben Feldspieler zu bieten und hätte im schlimmsten Fall selbst noch mit auflaufen müssen. Diese Option ist für das kommende Heimspiel ausgeschlossen. Bjarnason: „Das sind die Spiele, denen man eigentlich entspannt entgegensehen kann. Die Jungs haben nichts zu verlieren.“

HF Illtal - TV Moselweiß So., 18 Uhr

Auch wenn in einem Handballspiel nur zwei Punkte zu verteilen sind, für die Begegnung zwischen den Handballfreunden Illtal und des TV Moselweiß schlägt wieder einmal das Gesetz eines Vier-Punkte-Spiels voll zu. Beide Teams bewegen sich am Rande der Roten Linie, die über Abstieg und Klassenverbleib entscheidet. Illtal steht leicht oberhalb, Moselweiß nimmt den ersten Platz unter der Linie ein. Sollte der TV als Sieger vom Platz gehen, würde die Mannschaft um Trainer Dieter Backes erstmals seit Monaten die Abstiegszone wieder verlassen. Das Hinspiel gewann Moselweiß mit 42:37.

„Ich gehe davon aus, dass es bis zum letzten Spieltag so eng für uns weitergehen wird. Wir müssen aber am Sonntag alles daran setzen zu gewinnen, um uns wieder nach oben zu arbeiten“, sagt Backes. Es wird seiner Ansicht nach aber kein leichtes Spiel, er sieht die Vorteile beim Gastgeber. Dieser spielt – wie Moselweiß übrigens auch – eine wesentlich bessere zweite Saisonhälfte, auch aufgrund starker Auftritte in den eigenen vier Wänden. Dem kann Moselweiß mit vier Misserfolgen aus den letzten vier Auswärtsspielen nicht viel entgegensetzen. Und auch die jüngste 14:34-Niederlage der Illtaler gegen den Tabellenzweiten TSG Haßloch will der TV-Trainer nicht als Zeichen für aufkommende Schwäche verstanden wissen. „Ich kann mir gut vorstellen, dass die etwas taktiert und ihre Kräfte für das Heimspiel gegen uns geschont haben. Es sollte uns eher eine Warnung sein, die jetzt nicht zu unterschätzen“, sagt Backes, der bei den HF Illtal seinen kompletten Kader zur Verfügung hat.