Für Moselweiß heißt es siegen und hoffen PDF Drucken E-Mail
Geschrieben von: Rhein Zeitung   
Freitag, den 11. Mai 2012 um 08:51 Uhr

Handball-Oberliga HV Vallendar trägt Heimspiel in der Oberwerth-Halle aus – Mülheim auswärts

Koblenz. Am vorletzten Spieltag der Handball-Oberliga laufen die Taschenrechner auf vollen Touren. Fünf Mannschaften spielen die zwei noch zu vergebenen ungeliebten Abstiegsplätze unter sich aus. Und vier Kontrahenten treffen in direkten Duellen aufeinander. Der TV Moselweiß gehört dazu, der den Aufsteiger SG Ottersheim empfängt. Ebenfalls ein Heimspiel trägt der HV Vallendar aus: in der Sporthalle Oberwerth gegen Spitzenreiter SV 64 Zweibrücken. Derweil muss der TV Mülheim auswärts ran.

HV Vallendar - SV 64 Zweibrücken (Sa., 17 Uhr, Sporthalle Oberwerth): Bei ihrem letzten Heimspiel haben die Vallendarer einen Kracher zu Gast. Der SV 64 Zweibrücken kommt als Tabellenführer in die Sporthalle Oberwerth – und könnte sich mit zwei Punkten Vorsprung auf den Verfolger TSG Haßloch mit einem Sieg die Meisterschaft sichern. „Das wird gewiss keine einfache Aufgabe. Wie Zweibrücken durch die Liga zieht, ist schon aller Ehren wert“, sagt HVV-Trainer Wolfgang Reckenthäler. Der Primus zeigte so gut wie keine Schwächenphasen und blieb bei einem recht dünnen Kader weitgehend von Verletzungen verschont. Gerade einmal drei Niederlagen stehen beim SV zu Buche. „Ich gehe davon aus, dass die heiß sind, die Führung zu verteidigen“, fügt Reckenthäler an, der das Erfolgsrezept der Gäste erklärt: Kein anderes Team der Liga brilliert mit einem derart starken 3-2-1-Abwehrsystem wie Zweibrücken. „Außerdem kann die Mannschaft über die gesamte Spielzeit hohes Tempo gehen“, weiß Reckenthäler.

Für ihn uns sein Team geht es zum Saisonfinale hin weniger heiß her. Vallendar befindet sich zusammen mit dem TV Offenbach noch im Wettstreit um den sechsten Platz. Zudem werden sich auf dem Oberwerth Andreas Reckenthäler, Björn Peters und Steffen Böhme (alle drei verlassen den HVV) von ihren Fans verabschieden. Reckenthäler erwartet, auch wenn sich Zweibrücken mit zwei Bussen angemeldet hat, zwar keinen Besucherrekord, der Wechsel in die Oberwerth-Halle passt aber in sein langfristiges Konzept. „Wir wollen nächste Saison noch etwas mehr dort spielen. Unser Ziel ist es, einen noch größeren Zuschauerkreis anzusprechen.“

TV Moselweiß - SG Ottersheim-Bellheim-Zeiskam (Sa., 18 Uhr): Für den TV Moselweiß wird es im Kampf gegen den Abstieg verdammt eng. In den verbleibenden zwei Saisonspielen müssen unbedingt zwei Siege her – und außerdem die Konkurrenz patzen. „Die Situation ist ganz klar: Wenn wir nicht gewinnen, steigen wir ab“, weiß Trainer Dieter Backes. Zuerst muss sein Team im kommenden Heimspiel den Aufsteiger SG Ottersheim-Bellheim-Zeiskam (Platz 11) aus dem Weg räumen, um die Minimalchance im anschließenden Auswärtsauftritt beim Tabellenführer SV 64 Zweibrücken zu wahren. Zumindest für den Vergleich gegen die SG ist Backes optimistisch. Die Spielgemeinschaft lässt in dieser Saison viele Punkte in fremden Hallen liegen. Moselweiß verlor zwar das Hinspiel mit 36:39, Backes kennt aber auch die Gründe dafür. Backes: „Wir haben damals den Start absolut verpennt. Das müssen wir im Rückspiel unbedingt vermeiden.“ Moselweiß gibt am Samstag auch seinen Saisonabschied vom eigenen Publikum – und präsentiert sich dabei in bester Besetzung.

TV Offenbach - TV 05 Mülheim (Sa., 18 Uhr): Mülheim braucht noch einen Punkt, um den Klassenverbleib endgültig zu sichern. Und den Punkt will der TV in der Hölle Süd, der Heimspielstätte des TV Offenbach, holen. „Wir kämpfen ums Überleben in der Oberliga und wollen am Samstag den Klassenverbleib perfekt machen“, sagt Mülheims Trainer Hilmar Bjarnason. „Wir hätten schon längst alles unter Dach und Fach bringen können“, spielt Bjarnason auf viele knappe Niederlagen an, „aber ich bin zuversichtlich, dass wir es schaffen werden.“ Bjarnason muss sich aber auf einen heimstarken Gastgeber einstellen. In diesem Jahr verlor Offenbach nur ein Heimspiel – knapp mit 23:24 gegen Mundenheim. Bjarnason: „Wir haben gegen Illtal gut gespielt. Warum sollen wir das jetzt nicht auch in der Hölle Süd schaffen.“ Das Hinspiel endete übrigens 24:24.