Häring: Wir schlagen uns in der Liga richtig gut PDF Drucken E-Mail
Geschrieben von: Rhein Zeitung   
Montag, den 30. November 2009 um 19:57 Uhr

Jugendhandball: Nachwuchs des TV Mülheim verliert Regionalliga-Spitzenspiel gegen die TSG Friesenheim

TV 05 Mülheim - TSG Friesenheim 32:40 (16:22)

MÜLHEIM. In der Regionalliga Südwest haben die A-Jugendhandballer des TV 05 Mülheim im Spitzenspiel gegen den Tabellenzweiten TSG Friesenheim mit 32:40 verloren. Nach nunmehr acht Saisonspielen sieht Hermann-Josef Häring seine Mannschaft auf einem guten Weg, zukünftige Leistungsträger im Männerhandball des Vereins zu stellen.


Er trainiert den Mülheimer Nachwuchs in der
A-Jugend-Regionalliga: Hermann-Josef Häring.

Gegen die TSG Friesenheim, einem Pfälzer Leistungsstützpunkt im Handballsport mit einer renommierten Zweitliga-Mannschaft, leisteten sich die Mülheimer gerade in den letzten zehn Minuten der ersten Halbzeit zu viele Fehler, die den Unterschied ausmachten. "Wir haben versucht, die schnellen Gegenstöße der Friesenheimer zu verhindern. Das ist uns in dieser Phase nicht ganz gelungen", sagte Häring.

Die angereiste TSG hatte seiner Ansicht nach auch die bessere Ausgangslage für dieses Aufeinandertreffen. Nicht nur, dass die jungen Talente in Friesenheim in einem Sportinternat gefördert werden, auch die personellen Gegebenheiten waren recht unterschiedlich. So liefen mit Lukas Helf, Philipp Klapperich und Michael Mantsch gleich drei B-Jugendliche, die zuvor in ihrem B-Jugend-Regionalligaspiel ebenfalls gegen die TSG Friesenheim nur knapp mit 27:28 unterlagen, mit im Kader des TV auf. Häring: "Das ist für die Jungs natürlich eine enorme Doppelbelastung. Aber das wussten wir vor der Saison, dass es zu solchen Maßnahmen kommen wird."

Für die Förderung des jüngeren Jahrgangs ist dies sicherlich nicht hinderlich. In einer ausgeglichenen zweiten Halbzeit, in der Torwart Valentin Inzenhofer per Fernwurf den 30. Treffer erzielte, hatten die Mülheimer reichlich Chancen, die Differenz des Endergebnisses nach unten zu korrigieren. Bis auf ein 26:30 reichte noch die Kraft. "Die Niederlage ist vielleicht drei, vier Tore zu hoch ausgefallen, aber insgesamt geht der Sieg verdient an die TSG", applaudierte Häring in Richtung Gegner. Das Leistungspotenzial der Mülheimer ist vielleicht nicht voll auf dem Niveau zu den Ligafavoriten, dennoch sieht Häring sein Team auf einem guten Weg, potenziellen Nachwuchs für die erste Mannschaft zu stellen. Hilmar Bjarnason, Trainer der Mülheimer Rheinlandligamannschaft, sieht diese Entwicklung ebenfalls positiv und nutzt die sich bietenden Chancen, um seinen Kader durch die stärksten Jugendlichen aufzufüllen. "Valentin Inzenhofer ist doch das beste Beispiel. Ich nehme ihn mal stellvertretend für alle Talente, die bereits im Männersport Fuß fassen", sagte Häring. In der Tat bestimmt der junge Inzenhofer die Spiele der Rheinlandliga-Handballer nach dem Ausfall von Stammtorhüter Andreas Oster entscheidend mit und wurde kürzlich gegen den TuS Weibern sogar zum Matchwinner.

Zudem schätzt Häring den guten Charakter der Mannschaft, die er nun schon im dritten Jahr betreut. Mit Erfolgen gepaart, immerhin haben die A-Jugendlichen bereits neun Punkte auf der Habenseite erkämpft, macht ihm die Arbeit mit den Nachwuchsspielern sichtlich Spaß. Häring: "Die Jungs schlagen sich in der Liga richtig gut. Ich denke, für uns ist es nicht wichtig, am Ende der Saison Erster oder Zweiter zu werden. Wir möchten ihnen die Möglichkeit geben, Regionalliga zu spielen und somit ihre Stärken und Talente weiter zu fördern." Robert Eifler

Mülheim
: Inzenhofer (1), Emmerich, Nauroth (8), Bous (10), Helf (1), Mannheim, Klapperich, Langen (3), Mantsch (4), Weinand (1), Mohrs (2), Plein, Lohner (2).